Ehrlich gesagt ist das Bild von heute eine Verlegenheitslösung. Es ist zwar in Flagstaff entstanden und es hat viel mit Flagstaff zu tun – Flagstaff ist nämlich als Eisenbahn-Stadt entstanden. Aber es wird der Vielseitigkeit dieser vielleicht schönsten Trail Town auf dem Arizona Trail so gar nicht gerecht.
Flagstaff ist für viele Touristen das Tor zum Grand Canyon, der letzte Außenposten der Zivilisation, bevor es durch über 100 Meilen Nirgendwo geht, bis dass dann der Nationalpark kommt. Für andere ist Flagstaff nicht nur Autostop, sondern Urlaubsziel. Von hier aus geht es auf den höchsten Berg Arizonas, den Mount Humphrey, im Winter zum Skifahren und im Sommer zum Bergsteigen. Sedona mit seiner Red Rock Desert liegt in unmittelbarer Nähe. Und die Stadt selber bietet neben unzähligen Outdoor-Outfittern, acht Micro Breweries, guten Restaurants und vielen Hotels einen historischen Stadtkern, der längst vergangene Zeiten des 19. Jahrhundert wieder lebendig werden lässt. Darüberhinaus gibt es eine Universität und ein Observatorium.
Wenn das jetzt klingt, als ob ich neuerdings vom Fremdenverkehrsverein gesponsort würde, so ist das falsch. Mir hat es in Flagstaff einfach unglaublich gut gefallen. Allerdings habe meinen Aufenthalt nicht deshalb von einer auf zwei Nächte ausgedehnt – sondern weil in der zweiten Nacht wieder einmal ein Unwetter angesagt war, das ich lieber unter einem festen Dach verbringen wollte als in meinem Zelt. Das ist jetzt das dritte Mal, dass sich der Regen genau die Nächte aussucht, in denen ich in einer Stadt bin!
Wer jetzt viele schöne Bilder in Flagstaff erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Ich habe meine Zeit mit essen, trinken, einkaufen und ausruhen verbracht – und damit ging sie dann auch ziemlich schnell herum. Gemeinsam mit Chaps, Mary Badass, Safari und Season Pass, die gleichzeitig mit mir in der Stadt waren.