AZT Tag 28, 16.3 Meilen bis Roosevelt Lake, AZT-Meile 343.7

Ich wache in der Superstition Wilderness auf und habe nach wie vor Schmerzen im linken Fuß. Nicht gut! Andererseits auch nicht so schlimm, dass es nicht weitergehen könnte. Also beschließe ich, heute mit Ibuprofen zu wandern. Ich mache das nur ausnahmsweise – normalerweise will ich meine Schmerzen spüren, um zu wissen, wo mein Körper steht. Aber heute ist das etwas anderes. Ich weiß, was los ist, und was ich tun muss – es langsam angehen lassen, Pausen machen, und einfach den Fuß etwas schonen. Daran muss ich nicht durch Dauerschmerz erinnert werden. Nach kurzer Zeit wirken die Tabletten, und der Tag nimmt seinen Lauf. Zunächst sehen die Berge so aus, wie ich die Superstitions auch gestern schon kennengelernt habe:

Recht grün, ein paar Felswände, Spuren früherer Brände, und auf den Bergen – viel Weite! Wie immer erkauft man sich die Aussichten durch viele Höhenmeter – und dieser Tag ist keine Ausnahme. Es geht herauf und herunter. Zwischendurch zeigt sich unverkennbar der Frühling:

Und dann, im mittleren Nachmittag, wird das Tagesziel sichtbar: Die kleine Siedlung am Roosevelt Lake, einem großen Stausee mitten in der Wüste, der von zwei Flüssen gespeist wird. Einer davon ist der Salt River, auf dem ich vor zwei Tagen Schlauchboot gefahren bin. Seen sind hier etwas besonderes – deswegen sind sie auch gleich für Urlauber ausgebaut. Am Roosevelt Lake sind das vor allem Bootsfahrer. Und so sehe ich auf meinem ersten Blick auf den See den Sportboothafen:

Auch ansonsten zeigt sich die eigenartige Mischung aus Wüste und Zivilisation: Eine kleine Siedlung, ein Saguaro-Kaktus, der (menschengemachte) See, ein Kuhgitter im Weg, und aus dem Wanderweg ist ein befahrbarer Feldweg geworden. Es geht wieder in die Zivilisation!

Etwas weiter unten zeigt sich mehr vom Ort:

Rechts im Bild die Siedlung der Einheimischen, die zum größten Teil aus Mobile Homes besteht. Links (gerade so zu erkennen) der Parkplatz und das Restaurant für die Touristen. Ich beeile mich, weiter zu kommen, und erreiche das Restaurant tatsächlich um halb sieben, eine halbe Stunde, bevor es schließt – so endet der Tag mit warmer Pizza und kaltem Bier! Ansonsten gibt es für die Wanderer frisches Wasser aus der Leitung, eine ob ihrer Größe begehbare Hiker Box, und die Möglichkeit, direkt am See zu zelten. Was will man mehr?

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