In der Nacht wache ich von einem merkwürdig schleifenden Geräusch auf. Kurzes Klopfen an die Zeltplane: da liegt Schnee. Wo bin ich, in Arizona?
Der Kälteeinbruch geht offenbar weiter. Als ich morgens nach Sonnenaufgang wach genug bin, um ein Foto zu machen, sehe ich dieses Bild:
Das meiste ist inzwischen bereits weggetaut, aber die Reste des nächtlichen Schneefalls sind klar zu erkennen.
Ich mache mich etwas später auf den Weg. Heute kommt das erste Städtchen, Patagonia, die Wanderung ist nicht lang. Unterwegs sehe ich das schöne Bild ganz oben, auf dem Herbst und Frühling schön vereint sind. Etwas später begegnet mir einer der ersten Barrel-Kakteen, mit vielen Früchten.
Wikipedia sagt, alle Kaktus-Früchte sind essbar, also probiere ich eine. Sie enthält schwarze Körner, ähnlich wie eine Feige, schmeckt aber nach nichts. Vielleicht sind die Früchte einfach noch nicht reif.
Am Nachmittag komme ich am Highway 83 an, der in die Kleinstadt Patagonia führt. Trampen erweist sich als aussichtslos, ich rufe einen Trail Angel an, und sitze kurz darauf bei Mary im Auto. Sie fährt mich nach Terrasol, dem Campingplatz, den sie speziell für Wanderer und Mountainbikefahrer betreibt. Dort gibt es ein Wiedersehen mit Ralf und Heart Attack; außerdem lerne ich Gandalf kennen, was mich als Strider natürlich freut. Abends endet der Tag am Lagerfeuer; die Nacht wird wieder sehr kalt.