Über Nacht gibt es einen Wettereinbruch. Es wird sehr kalt, regnet, schneit und hagelt. Bin ich hier wirklich in Arizona? Zum ersten Mal packe ich morgens ein sehr nasses Zelt ein. Man muss ein bisschen genauer hinschauen, aber dann sieht man diesem Kaktus im Morgenlicht die vielen Wassertropfen an, die die Nacht hinterlassen hat:
Der Tag bringt viele Fernsichten, die durch das Wetter gleich sehr dramatisch wirken:
Zwischendurch klart es auch einmal auf. Allerdings lassen die Formen der Bäume keinen Zweifel daran, wie oft und wie heftig hier der Wind weht:
Mir begegnet Homeless Guy. Er will den Arizona Trail vollkommen ohne Support wandern – das heißt, ohne auch nur selbst in die Orte zu gegen, um dort Vorräte zu kaufen. Deshalb trägt er 45 Pfund Essen mit sich herum – fast alles Nüsse und ähnliche Nahrungsmittel mit einem sehr guten Verhältnis von Kaloriengehalt zu Gewicht. Damit es klappt, muss er in 30 Tagen fertig sein, sonst geht ihm das Essen aus. Ich wünsche ihm für dieses Projekt viel Glück in und überhole ihn. Er ist zwar wesentlich sportlicher als ich, aber wegen seines hohen Rucksackgewichts bin ich trotzdem deutlich schneller. Hike your own hike!
Später gibt es dann noch einmal dramatische Wolken über der Prärie:
Und ganz zum Schluss des Tages liegt auf einer Mauer der erste Kuhschädel. Dieses Westernmotiv lasse ich mir nicht entgehen – siehe oben. Warum und wann dieses Tier sein Leben gelassen hat, erschließt sich mir nicht. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht an diesem Ort geschah.