AZT Tag 18, Zero-Day in Oracle

Nach dem vergnüglichen Abendessen in der Künstlercommunity gestern beginnt mein Ruhetag heute mit einem Frühstück beim Mexikaner. Dabei treten mir die beiden Seiten Oracles in einem Kontrast gegenüber, wie er schärfer kaum sein könnte. Auf der einen Seite die wachsende und aufblühende Künstlerkolonie – auf der anderen Seite die Überreste der ehemaligen Bergarbeitersiedlung, die mit der Schließung der Minen ihren Existenzzweck verloren hat. Und diese beiden Seiten scheinen im selben Ort fährt berührungslos nebeneinander her zu existieren. Dazu kommt noch die ältere Vergangenheit, in der die vielen Ranchen, die es hier gibt, noch als landwirtschaftliche Großbetriebe funktionierten. Die Gebäude sind alle noch da.

Beim mexikanischen Frühstück begegnet mir jedenfalls die Bergbauvergangenheit, sowohl was die Menschen als auch die auf dem Parkplatz aus- und abgestellten Maschinen angeht. Auch hier wünschte ich mir im Nachhinein, mehr Fotos gemacht zu haben!

Nach dem Frühstück gehe ich zurück zur Triangle L Ranch und treffe auf Leslie, die mich aus ihrem Auto heraus fragt, ob ich für meine Besorgungen in die nächstgrößere Stadt Catalina mitfahren möchte. Ich nehme dankbar an, und der Tag vergeht mit Einkaufen, Wäsche waschen und vielen Gesprächen über Gott und die Welt.

Am Nachmittag komme ich zurück in die Ranch und beschließe, mir das Gelände genauer anzusehen. Neben den heute als Gästehäuser fungierenden liebevoll restaurierten Ranchgebäuden gibt es ein paar Ziegen und Hühner, und vor allem einen riesigen Skulpturengarten. Hier haben schon Festivals mit über 2000 Gästen stattgefunden, aber heute Nachmittag habe ich alles für mich alleine. Als ich mich umsehen, treffe ich Sharon, die mir den Tip gibt, bei Dunkelheit noch einmal wiederzukommen – zu fast jedem Kunstwerk gehört auch noch eine Nachtbeleuchtung.

Auf mich wirkt das ganze wie die kleine introvertierte Schwester von Black Rock City – nur dass das ganze nicht auf den großen Scheiterhaufen am Ende der Woche des Burning-Man-Festivals ausgerichtet ist, sondern auf Dauer. Anbei Fotos von einigen wenigen der vielen Skulpturen.

Das Abendessen verbringe ich als einziger Gast in der einzigen Pizzeria in Oracle.

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