AZT Tag 13: 13.4 Meilen im Saguaro-Nationalpark bis zum Manning Camp, AZT-Meile 139.7

Der Tag beginnt mit einer Überraschung: als ich gerade zusammenpacke, kommt Smiles vorbei. Sie hatte mich zwar früher überholt, ist auch deutlich schneller, war aber in Colossal Cave zur Post gegangen, um ihr Paket abzuholen. So sehen wir uns gemeinsam den Rincon Creek an, der zwar nicht so viel Wasser führt wie am Vorabend, aber immer noch ein deutliches Hindernis darstellt. Nasse Füße sind garantiert – die Frage ist, was bei tiefem Wasser und schneller Strömung sonst noch passiert. Smiles durchschreitet den Fluss an der vorgesehenen Stelle – und steht hüfttief im eiskalten Wasser. Ich bin zum Glück etwas größer… aber als ich den Fluss betrete, merke ich, wie mir dass Wasser die Füße unterspült. Das wird für mich nichts.

Nach kurzem Suchen finde ich eine Stelle, an der das Wasser zwar viel breiter, aber weniger tief und weniger schnell ist. Ich probiere es hier, und komme auch gut an anderen Ufer an. Das erste Hindernis des Tages ist gekommen!

Mein Plan ist, den Nationalpark an einem Tag zu durchwandern. Das sind gut 17 Meilen – durchaus machbar. Allerdings sind heute auch fast 1600 Höhenmeter zu überwinden …

Der Tag beginnt mit fantastischen Ausblicken. Es gibt Saguaros hinter blühenden Frühlingsblumen:

und fern in Hintergrund ist noch Miller Peak zu sehen, siehe das Bild ganz oben.

Ich posiere noch mal als Saguaro – bin aber eindeutig zu klein:

Anschließend lässt sich eine der zahlreichen, ansonsten so flinken Eidechsen beim Sonnenbad fotografieren:

Während der ganzen Zeit ist der Weg sehr feucht. Es gilt Dutzende von Bächen zu überqueren, manchmal ist sich der Weg der Bach. Es war definitiv sinnvoll, den Regen der vergangenen Tage in Tucson abzuwarten.

Und dann kommt am Nachmittag, was kommen musste: weiter oben liegt Schnee.

Und der Schnee ist so spät am Tag sehr matschig. So matschig, dass Smiles, die wie ich den Nationalpark an einem Tag durchwandern wollte, wieder umgekehrt ist und in Manning Camp ihr Zelt aufgeschlagen hat. Ich beschließe, das auch zu tun, obwohl ich eigentlich genau das vermeiden wollte: sehr hoch am Berg im Schnee zelten. Am Ende des Tages campen wir zu viert – drei Zelte und eine Hängematte. Der Schnee ist nicht weit entfernt:

Es wird die bisher kälteste Nacht, deutlich unter dem Gefrierpunkt.

1 Comment

  1. Elaina

    Oh, your photos are astounding, Gregor. So many natural riches hidden away from the chaos of our urban world. I think I asked you on the PCT, but I hope you now have some future plans for your blog and photos. Schuss ! (not sure I have the right spelling ) Elaina+

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