AZT Tag 14, 17.6 Meilen bis Agua Caliente Drainage, AZT-Meile 157.3

Der Tag beginnt eiskalt. Ich wache davon auf, dass mir Eischips ins Gesicht fallen, gefrorenes Kondenswasser vom Zeltdach. Entsprechend warte ich im Zelt, bis dass die Sonne aufgeht. Meine Mitwanderer sind zu diesem Zeitpunkt alle schon unterwegs. Egal – ich mag Kälte nicht.

Nach dem Frühstück im Zelt wärme ich meine gefrorenen Socken so weit auf, dass ich sie anziehen kann. Danach kommen die gefrorenen Schuhe dran – dabei bloß nicht die gefrorenen Schnürsenkel abreißen! Als ich schließlich fertig bin, bewähren sich die mitgebrachten Micro-Spikes. Auf dem nachts überfrorenen Schnee lässt sich damit prima laufen. Bis zum ersten Fluss:

Keine Brücke. Aber im Vergleich zu den noch halb gefrorenen Schuhen ist das Wasser fast warm. Also kommt jetzt die erste Flussüberquerung mit Schnee auf beiden Ufern – siehe oben.

Bei all dem Schnee entgeht mit fast der Blick nach oben. Ich befinde mich in einem wunderschönen Kiefernwald! In Arizona! Die Höhe – ungefähr 2600 Meter – macht diese Island in the Sky mit ihrer sehr lokalen, höhenspezifischen Vegetation möglich. Deshalb ist dieser Berg, der auf den Namen Mica Peak hört, auch als Teil der Rincon Mountains innerhalb des Saguaro-Nationalparks geschützt.

Mein Blick fällt auf ein sehr weites Land:

Dort geht es jetzt hin – nach unten, ins Warme, durch mehrere Vegetationszonen hindurch wieder in die Wüste. Nach ein paar Stunden fällt mein Blick zurück auf die teilweise schneebedeckten Nordhänge des Mica Peak:

Abends komme ich dann am zuverlässig fließenden Agua Caliente Fluss an und treffe – Gandalf. Er hat sein Zelt dort bereits aufgeschlagen. Nach Begegnungen mit dem Australier Tasbas, mit Moneymaker und Heart Attack, freue ich darüber, einen weiteren Menschen zu sehen.

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