Gregor Der Morgen des ersten Tages hält zwei Lektionen beteit. Erstens, wir vier wollen sehr unterschiedlich schnell wandern. Also gehen wir getrennt weiter – hike your own hike! Zweitens, auch wenn es tagsüber sehr heiß ist, wird es nachts eiskalt. Die Temperatur blieb nur knapp über dem Gefrierpunkt. Wir waren alle nicht warm genug angezogen in unseren Schlafsäcken und haben in der Nacht noch ein paar Schichten nachgelegt.
Der zweite Tag ist für mich die erste große Herausforderung: auf den nächsten 15 Meilen gibt es kein Wasser. Das bedeutet, entweder sehr viel tragen, um unterwegs übernachten zu können – die Empfehlungen lauten auf bis zu 8 Liter. Oder weniger tragen, und ohne Zwischenübernachtung durchkommen müssen. Lang und heiß, aber leichter und schneller. Ich entscheide mich für die zweite Alternative und trage vier Liter. Der Tag war bereits sehr anstrengend, als bei großer Hitze ohne jeden Wind die Durchquerung vom (trockenen) Hauser Creek ansteht: erst 300m runter, dann wieder rauf. Danach möchte ich zelten – aber es sind noch weitere vier Meilen bis zum Zeltplatz! Da kommen die Wasserflaschen, die ein Trail Angel bei Meile 17 unter einen Baum gestellt hat, wirklich wie ein Geschenk von oben. Frisch hydriert laufe ich die letzten Meilen bis Lake Morena.
Abendessen gibt es im Malt Shoppe – ein ordentlicher (auf Wunsch auch vegetarischer) Burger ist ein guter Abschluss des Tages. Noch ein wenig am Lagerfeuer zusammensitzen, und dann geht es um 19:00 ins Bett. Die Tage fangen früh an, und sie hören früh auf, auch weil es nach Sonnenuntergang sofort empfindlich kalt wird. In dieser Nacht gefriert der Tau auf dem Zelt, aber nach den Erfahrungen der ersten Nacht bin ich warm genug angezogen.
