Gregor Nach einer sehr kalten Nacht wache ich gegen halb sechs in meinem Zelt auf. Vorgestern bin ich gestürzt, gestern habe ich vorsorglich Schmerztabletten genommen, heute Nacht habe ich das ganz bewusst nicht getan. Linker Ellbogen und linkes Knie schmerzen, aber schlimmer als eine ganz normale Prellung ist es nicht. Ich beschließe, noch einmal Ibuprofen zu nehmen, und dann ganz normal weiter zu gehen.
Der Weg verlässt den großartigen Tuolumne River und führt zu einem kleineren Fluss, der über das Felsplateau fließt:
Mir ist völlig unklar, wie es die Bäume hier geschafft haben, durch die Felsen hindurchzubrechen. Auch, als ich mir das näher anschaue, wird das Wunder eher größer als kleiner:
Ich gehe weiter, und erreiche gegen Mittag den Miller Lake. Far Out meint, hier könnte man baden gehen, aber bei den aktuellen Temperaturen und vor allem dem starken Wind, ist daran nicht zu denken. Ich suche mir eine windgeschützte Ecke, esse etwas, und fotografiere. Siehe ganz oben und hier:
Danach wechselt das Landschaftsbild. Ich komme in das Tal des Matterhorn Creek, ein kleiner, mäandrierender Bergbach in einer saftig-grünen Wiese. Ich genieße das Schweiz-Feeling bis die Sonne sich neigt:
Anschließend schlage ich mein Zelt unter Bäumen kurz vor der nächsten Flussüberquerung auf. Dort bleibe ich nicht lange unbemerkt:
Die Nacht verläuft ruhig, wenn auch wieder sehr kalt. Laut Wetterbericht werden es -4 Grad. Celsius, immerhin nicht Fahrenheit. Diesmal bin ich vorgewarnt und passend gekleidet.
