Der Tag führt weiter durch das Backcountry des Yosemite-Nationalparks. Fast bin ich versucht zu sagen, ein ganz normaler Tag ohne besondere Ereignisse. Dann fällt mir auf, was das inzwischen heißt: 1300 Höhenmeter rauf und runter, Tiefsttemperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, zwei (!) Bergpässe, Benson Pass und Seavey Pass, mehrere Gebirgsflüsse, und nicht zuletzt eine Fülle wunderschöner Pflanzen. Aber der Reihe nach! Der Tag beginnt mit einem Blick auf den Mond – siehe oben. Danach geht es gleich auf den Benson Pass, ungefähr 3000 m hoch. Auf dem Weg dorthin sehe ich einen kleinen Wasserfall, der gerade unter seiner Schneebrücke hervorgekommen ist:
Danach führt der Weg vorbei am sehr kalten Smedberg Lake:
Der Tag hält Ausblicke auf weitere Wasserfälle bereit:
Danach geht es weiter durch den Matterhorn Canyon. Ein Blick zurück zeigt, wie dieser Canyon an seinen Namen gekommen ist:
Am Wegesrand wachsen vielfältigste Blumen. Ich habe längst aufgegeben, alle fotografieren zu wollen, aber ein paar besonders auffällige Exemplare nehme ich dann doch mit:
Auf dem Weg zum Seavey-Pass gibt es dann noch ein paar beeindruckende Ausblicke – in die Ferne und auch in die Nähe:
Der Tag endet an einem sehr schönen Campingplatz mit Aussicht über den Rancheria Creek. Ich treffe dort Potions und Sitting Rock, zwei Wanderer aus Neuseeland. Wir campen zusammen, essen gemeinsam und kommen ins Gespräch. Schließlich kann ich mir die Frage nicht mehr verkneifen: „Potions, was trägst du denn da für eine Flasche mit dir herum?“ – „Whiskey, Jack Daniels. Magst du einen Schluck?“
Das lasse ich mich nicht zweimal fragen und beschließe, beim nächsten Resupply ebenfalls eine kleine Flasche Whiskey mitzunehmen. Zumal es Jack Daniels offenbar in leicht zu tragenden Plastikflaschen gibt …