PCT 2022 Tag 14, 3.9 Meilen bis Paradise Valley Cafe

An diesem Morgen habe ich nur ein paar Meilen vor mir. Dann komme ich an einem Restaurant an der Durchgangsstraße an, das von PCT-Wanderern ebenso geschätzt wird wie von Motorradfahrern und Auto-Posern. Und so stehen vor der Tür: Drei Rucksäcke, zehn Harleys und vier Ferraris. Das aber auch nur deshalb, weil die acht Corvettes Verspätung haben …

Vor der Tür sitzen bereits Ian und Hannah, wir bestellen streng kalorienoptimiert (so viel wie möglich für den Dollar) und genießen unser Town Food. Nach der knappen Woche in den Bergen schmeckt es tatsächlich wie eine Offenbarung …

Dann war da noch mein kaputtes inReach. Eigentlich hätte das Ersatzgerät gestern hier ankommen sollen. Ich frage nach, und die Kellnerin streckt die Waffen: „Wir haben gerade so viele Pakete hier, kannst du vielleicht selber suchen?“ Und so stehe ich im Flur vor mindestens hundert Kisten in allen Größen. Aufs Geradewohl greife ich zwei der kleineren – Bingo. Das Paket ist da, ich habe ein neues inReach, und es funktioniert auch! Vielen Dank an den Kundenservice von protegear.com und an UPS!

Alles, was jetzt noch zum Glück fehlt, ist eine Mitfahrgelegenheit nach Idyllwild. Wir stellen uns zu dritt an die Straße und halten den Daumen raus. Keine fünf Minuten später hält ein Auto. Linda ist gerade auf dem Weg zur Arbeit nach Idyllwild, und nimmt uns mit. „Eigentlich mache ich das ja nicht, ich will die Fahrt ja überleben …“, scherzt sie. „Wir auch“, antworte ich. Nachdem das geklärt ist, stellt sich heraus, dass sie wie Ian und Hannah aus Kanada stammt. Es entsteht ein lebhaftes Gespräch, und die halbe Stunde Fahrzeit vergeht schnell. In Idyllwild hilft uns Linda noch, den Campingplatz des State Parks zu finden und schenkt uns zum Abschied – 50 Dollar! Mit den Worten „Lunch is on me“ fährt sie davon. Wir können unser Glück kaum fassen, Hannah bekommt den Trail Name „Fifty“, und dann checken wir auf dem Campingplatz ein. Die Übernachtung kostet für PCT-Wanderer fünf Dollar, Dusche noch mal einen extra – dafür sind wir in der Stadt unter. Der Zero-Day kann kommen.

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