er Tag beginnt im Nebel – oder besser, in einer Wolke. Ich sehe nichts, dafür ist alles nass. Missmutig packe ich zusammen. Mein Zelt steht einige Meter unterhalb eines Kammes. Als ich losgehen will, höre ich von der anderen Seite des Kammes Schüsse. Das ist in Amerika nicht ungewöhnlich, zumal noch Jagdsaison ist. Was die Sache allerdings sehr ungemütlich macht: nach jedem Knall folgt ein Zischen in der Luft. Die Kugeln fliegen geschätzt weniger als zehn Meter entfernt an mir vorbei! Ich bin froh über den Schutz, den der Kamm mir gewährt.
Der Weg führt bergauf, schon bald verlasse ich die Wolken nach oben und die Sonne geht auf.
In etwa am höchsten Punkt bietet sich mir ein erster Blick auf die Mojave-Wüste, hier auf den Ort Phelan – siehe oben!
In der anderen Richtung gibt es eine Vorschau auf den nächsten Abschnitt der Wanderung, die San Gabriel Mountains.
Aber für heute geht der Weg bergab, vorbei an zwei Skihängen ohne Schnee, bis hinunter zum Highway 2. Von dort nimmt mich ein Tageswanderer mit nach Wrightwood, wo ich die nächsten zwei Tage ausspannen werde.