Der Tag beginnt, wie der letzte geendet hat: Mit beeindruckenden Bäumen, die eine Geschichte zu erzählen haben.
Danach geht es wieder bergauf, ein weiterer Pass steht an. Im Anstieg passiere ich ein kleines Schneefeld. Inzwischen ist es so spät im Jahr und ich bin wieder auf so niedrigen Höhen, dass Schnee sehr selten geworden ist. Über den Schnee hinweg sehe ich Dick’s Lake, der bereits auf der anderen Seite des Passes liegt:
Die zugehörige Passhöhe heißt dann auch sinnigerweise Dick’s Pass. Die Passhöhe ist eine windige, weitgehend unbewachsene Ebene. Dies ist der letzte Punkt, an dem der Trail auf über 2700 Meter ansteigt. In Füßen klingt das sehr viel beeindruckender – ab jetzt liegt der gesamte Weg unterhalb von 9000 Fuß!
Auf der anderen Seite des Passes geht es weiter durch die Desolation Wilderness. Seen, Felsen, Bäume, Berge, ein Traumpanorama wie aus dem Bilderbuch:
Mein persönlicher Höhepunkt des Tages ist indes ein anderer. Gegen Abend suche ich einen Zeltplatz. Ich finde mich in einem ziemlich unsortierten Wald, und nach Far Out sind es noch viele Meilen bis zum nächsten Zeltplatz. Außerdem haben Wanderer in den vergangenen Tagen dort oft Schwierigkeiten mit nächtlichen Bären gehabt – die würde ich gerne vermeiden. Also sehe ich mich in der Nähe nach einer Übernachtungsmöglichkeit um. Ein Kommentar deutet an, dass man sich querfeldein durch die Büsche auf einen kleinen Hügel durchschlagen kann, und dort auf der anderen Seite flache Stellen zum Campen findet. Mit Aussicht über Lake Tahoe! Das ist etwas besonderes, denn der große See liegt zwar nahe bei, da aber rings um das Ufer herum Berge stehen, kann man ihn so gut wie nie sehen. Ich beschließe, die Stelle zu suchen, und werde belohnt. Dies ist einer der schönsten Zeltplätze, die ich auf dem Trail bisher gehabt habe!