PCT 2022 Tag 24: 13.6 Meilen bis Meile 232, Zeltplatz am Mission Creek

Nach dem gemeinsamen Frühstück verabschiede ich mich von Lisa. Sie will heute 22 Meilen gehen – das kann und will ich nicht.

Der Tag beginnt im Tal des Whitewater-Flusses, siehe oben. Im frühen Morgenlicht blicke ich mich um.

Der Weg führt zunächst zurück aus dem Whitewater Preserve zum PCT. Nur noch 2444.9 Meilen bis Kanada …

Dann gilt es den Fluss zu überqueren. Kein Problem, das Wasser ist weder tief noch breit, aber eben mitten in der Wüste:

Auf den nächsten sechs Meilen wird es wieder sehr trocken. Es gilt, einen einige hundert Meter hohen Kamm zu überwinden, dann führt der Weg hinab ins Tal eines anderen Flusses, des Mission Creeks. Zwischendurch gibt es einen Aussichtspunkt, von dem aus man zurück auf San Jacinto und voraus auf San Gorgonio sehen kann:

Beide Berge sind schneebedeckt auf ihrer Nordseite, und sie liegen etwa 30 Meilen auseinander auf gegenüberliegenden Seiten des Coachella-Tals. Die nächsten Tage werden mich um San Gorgonio herumführen.

Vorerst ist der Weg trocken und heiß, auch wenn das Wasser für ein paar kleine Blumen reicht:

Kurz darauf kommt das Flusstal des Mission Creek in den Blick, an dem der Weg die folgenden zwei Tage entlang führen wird:

Bevor ich dort ankomme, ruht sich noch eine Eidechse vor meiner Kamera aus:

Als ich am Mission Creek ankomme, denke ich, den schwierigen Teil des Tages hinter mir zu haben. Ab sofort gibt es Wasser, was könnte jetzt noch schwierig werden?

Nun ja, so ein Fluss tritt bei der Schneeschmelze gerne mal über die Ufer. Dabei reißt er einen ufernahen Wanderweg natürlich mit sich. Wenn der Weg wegen Covid dann zwei Jahre lang nicht gepflegt werden kann, ist nicht mehr viel übrig …

Der Nachmittag vergeht mit vielen Flussüberquerungen auf Felsen, nassen Füßen, Kraxeleien auf steilen, rutschigen Ufern und immer wieder der Suche nach Hinweisen, wie es weitergehen könnte. Orientierung ist gefragt, und sie besteht aus einer Mischung aus GPS-Navigation, Steinmännchen-Suche und Verfolgen von Fußspuren im Sand. Ich komme sehr langsam vorwärts und bin abends ziemlich geschafft. Auf einem Zeltplatz unmittelbar am Fluss schlage ich mein Zelt auf und schlafe unmittelbar ein.

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