Trail Magic ist immer etwas besonderes. Ein Mensch, den ich nicht kenne, investiert seine Zeit und sein Geld, um mir etwas Gutes zu tun – einzig und allein deshalb, weil ich auf einem langen Wanderweg unterwegs bin. So ganz kann ich immer noch nicht glauben, dass es das gibt – obwohl ich es schon oft erlebt habe.
So auch heute. In Quincy, geht das Gerücht unter den Wanderern, gibt es einen Spielwarenhändler, der auch Eis verkauft (Der Manager in mir identifiziert sofort das Synergiepotential auf der Kundenseite). Und bei diesem Spielwarenhändler, so heißt es, bekommt jeder Wanderer eine Portion Eis umsonst. Das wollen wir testen, und gehen dorthin. Tatsächlich verhält es sich so wie erhofft: Es gibt Eis, und es ist umsonst! Auf dem Bild oben sucht sich Waterfall gerade ihre Portion aus.
Wir kommen ins Gespräch mit dem Eigentümer und seiner Partnerin.
Warum er das macht? „Weil ich möchte, dass die Wanderer in meinen Ort kommen, weil ich mit ihnen in Kontakt kommen möchte, und weil ich ihre Geschichten aus der ganzen Welt hören möchte.“
Ob er das schon länger macht? „Ja, seit über 10 Jahren.“
Ob sich in der Zeit etwas verändert hat? „Oh ja. Als vor ein paar Jahren die Verfilmung des Buches Wild herauskam, ist die Zahl der Wanderer, die kommen, sprunghaft angestiegen. Vorher waren es vielleicht fünfzig im Jahr – jetzt sind es über tausend.“
Dann ist es ja richtig teuer geworden, denen allen ein Eis auszugeben! „Oh ja. Allein könnte ich das finanziell nicht mehr stemmen. Aber es gibt genügend Menschen im Ort, die auch so über die Wanderer denken wie ich. Wir legen zusammen, dann kann ich genug Eis kaufen, so dass jeder etwas bekommen kann.“
Da legt eine ganze Kleinstadt zusammen, um ihnen unbekannten Wanderern aus aller Welt ein Eis auszugeben! Ich finde das unglaublich – aber das Eis war gut.